Gedankenanalyse - Arbeiten an (unbewussten) Überzeugungen , Gedanken - The Work - nach Byron Katie

Eine Situation an sich ist weder gut noch schlecht, sie ist einfach. Manche Menschen haben die Fähigkeit in allen Dingen das gute zu sehen, viel Menschen neigen eher dazu negativ über Vorkommnisse zu denken. Entscheiden dafür wie wir uns in einer Situation oder mit einer Begebenheit fühlen ist die Art und Weise, wie wir darüber denken, wie wir die Situation beurteilen und betrachten. Wichtig ist dabei,dass auch unser Denken selbst im ersten Moment nichts ist , was wir bewusst steuern, es geschieht uns einfach…

In vielen Situationen fühlen wir uns Schlecht und leiden, weil wir glauben was wir über eine Situation denken. Oder über uns Selbst, über andere Menschen über das Leben die Welt als solches. Häufig haben sich unsere Gedanken über Jahre, auch auf Basis z.B. unserer kindlichen Entwicklung/ Erfahrungen und unserer eigenen Tradition unseres Denkens heraus, zu bestimmten stabilen (oder auch festgefahrenen) Denkmustern entwickelt. Dies Klingt harmlos und ist auch ein natürliches Geschehen – ist aber oft absolut entscheidend dafür wie gut oder schlecht wir mit einer Situation im Leben und dem Leben als ganzes zurechtkommen.


Gedankenbeispiele zum Verständnis der Vorgehensweise:

Sie lehnt mich ab...

Meine Frau / Partnerin verlässt den Raum. Ich denke, sie geht, weil sie nicht bei mir sein will. Ich fühle mich abgelehnt, ich sitze in dem Raum und fühle mich verlassen. Denke ich: „sie geht aus dem Raum, weil sie sich um den Garten kümmern will“ bin ich ganz unbekümmert davon das sie geht. Der Gedanke nicht die Situation entscheidet, wie es mir geht, die Realität ist nicht herzlos, ich aber vielleicht…

Man kann nicht vernünftig mit ihr reden, sie ist verrückt...

Meine Partnerin ist verrückt, sie ist nicht vernünftig und sollte mir zuhören. Ich denke: „Ich / man kann nicht vernünftig mit ihr sprechen, sie ist verrückt, durchgedreht, wenn sie so von der Rolle ist". Aber wer ist hier verrückt !? Ich will, dass Sie, die doch von der Rolle und verrückt ist – vielleicht ganz von ihrem Gefühl vereinnahmt ist vernünftig mit mir redet. Sie ist verrückt, ich bin verrückt… was ist wohl dichter an der Wahrheit !?/p>

Prüfungsangst...

Steht z.B. eine Prüfung an, kann es sein, dass wir in Panik geraten, Lernblockaden entwickeln und uns total unter Druck setzen und quasi in unserer persönlichen „Hölle“ sitzen. Haben wir in Hinblick auf die Prüfung den Gedanken, wir dürfen keinen Fehler machen, alles muss perfekt sein, ich darf nicht unsicher sein in der Prüfung, wenn ich es nicht schaffe bin ich in meinem Leben gescheitert…. kann sich jeder leicht vorstellen, welche Gefühle, Angst und Panik im Zusammenhang mit dieser Prüfung entstehen. Es können weitere Gedanken mit dieser Situation verknüpft sein oder werden. z.B.: Mein Vater wird mich nur achten und schätzen, wenn ich diese Prüfung bestehe , ich brauche es um leben zu können das er mich liebt, er liebt mich nur wenn ich beweise was ich leisten kann. Wenn ich es nicht schaffe bin ich in seinen und vielleicht in meinen Augen nichts wert… ich darf mich nicht Wertlos fühlen oder ich bin Wertlos, wenn ich nicht bestehe…

Er sollte mich in Ruhe lassen...

Ich komme nach Hause, bin kaputt von der Arbeit. Mein Freund wartet auf mich und will etwas mit mir unternehmen. Ich habe eigentlich keine Lust, weil ich kaputt bin. Ich gehe dennoch mit, weil ich denke er will das von mir und erwartet es. Ich denke (ohne es mir bewusst zu machen) das ich seine Erwartungen erfüllen muss, weil er mich sonst ablehnen würde und sauer auf mich wird. Ich bin genervt von ihm, weil er immer etwas von mir will. In Wirklichkeit will ich, dass er mich immer mag und in Wahrheit, will ich genau so viel von ihm wie er von mir (oder noch mehr !). Ich denke, „er kann mich nicht in Ruhe lassen“. In Wirklichkeit ist es mindestens genau so wahr, dass ich ihn nicht in Ruhe lassen kann. Ich denke er zwingt mich. In Wirklichkeit versuche ich ihn zu manipulieren, dass es mich mag und zeige mich nicht wie ich bin, weil ich verhindern muss das er mich ablehnt. Ich denke, ohne es mir bewusst zu machen „er darf mich nicht ablehnen“ – wobei ich mich selber ignorier und ablehnen (schließlich bin ich kaputt und bräuchte Ruhe, was ich wegdränge / ablehne). Der Stress und die Komplikationen, die hier erwachsen sind einfach zu sehen.

Burn-Out

Auf der Arbeit (Chefin 30 Mitarbeiter)… Alle wollen etwas von mir, jeder kommt mit seinen Aufgaben. Ich denke: „Die sind verrückt, was die alle von mir wollen“. In Wirklichkeit will ich, dass alle zufrieden mit mir sind und mich mögen. Ich denke alle wollen etwas von mir, aber in Wirklichkeit will ich von allen etwas bis ich im Burnout lande, weil ich mich nicht von ihren / in Wirklichkeit meinen Wünschen "abgrenzen" kann.

Gedanken können Gefühle befördern

Diese sind nur einige Gedankenbeispiele, welche um z.B. um eine solche Prüfungssituation herum aufgebaut sein können. Wie es einem Menschen vor eine Prüfung geht, der in ähnlicher Weise denk liegt klar auf der Hand. Ohne das sich in seinem Denken etwas ändert wird es nicht möglich sein, dass seine Angst und Panik sich legt.

Wir können nicht bestimmen was wir denken , wie kommen wir dann aber weiter...

Viele Menschen, erkennen auch vielleicht, dass ihre Gedanken nicht wirklich stimmen müssen, sie versuchen sich gegen diese Gedanken zu wehren indem sie diese Gedanken ablehnen oder versuchen sie von sich fernzuhalten. Diese Strategie und Versuche scheitern aber aus bestimmten Gründen sehr häufig. Die Folge ist, das es einem Allein nicht gelingt aus seinen eigenen Denkstrukturen auszubrechen oder sie hinter sich zu lassen. Das es nicht gelingt, liegt auch an der einfachen Tatsache, dass wir nicht bestimmen können was oder wie wir über etwas denken, unser Denken hat quasi ein Eigenleben und geschieht einfach, wir sind oftmals mehr die Beobachter unseres Denkens und die Leidtragenden als die Gestaltenden. Wir können nicht willkürlich unsere Gedanken austauschen oder ersetzen. Ohne die richtige Strategie sind wir damit leider oft unserem eigenen Denken ausgeliefert.

Glauben wir unseren Gedanken ungepüft sind wir naiv.

Ein häufiges Phänomen ist es dabei auch, dass wir unseren Gedanken recht ungeprüft glauben. Kaufen wir etwas bei Amazon überprüfen wir oft alles sehr gründlich, wir vergleichen Produkt, lesen Kundenmeinungen, fragen Freunde, wägen ab… bei unseren Gedanken ist dies sehr oft nicht der Fall. Wir hören sie und denken naiv das unsere Gedanken eben so sind oder das wir und unsere Gedanken ein und dasselbe sind, quasi identisch. Was gibt es dann also zu prüfen ? Gerade wenn die Gedanken viele Gefühle oder Stress auslösen oder mit Gefühlen beladen sind, fällt es uns schwer sie nicht immer 1:1 zu übernehmen. Im Umgang mit unseren Gedanken sind die meisten Menschen recht naiv.

Jahre lange Erfahung und -The Work- helfen beim Aufbrechen von Glaubenssätzen und tief verankerten Gedanken

Durch meine Jahrelange tiefenpsychologische Arbeit mit Menschen und durch die zusätzliche Anwendung der Methode „The Work“ kann ich Menschen sehr darin unterstützen ihre Denkstrukturen aufzubrechen und dabei zu tiefen Einsichten, Selbsterkenntnis und einer veränderten Denkweise zu gelangen. Dies geht auf eine mehr elegante Weise und ohne den plumpen Versuch uns unsere Gedanken auszureden oder uns andere einreden zu wollen, was eigentlich immer zum Scheitern verurteilt ist. Dieser Prozess wird von Klienten häufig so empfunden, als wenn ein Vorhang fällt und sie plötzlich klar sehen können. Es ist oftmals wie eine kleine "Erleuchtung", die Zusammenhänge werden erhellt und der Klient sieht sie klar vor sich und ist verwundert, dass er / sie diese Zusammenhänge nicht schon vorher sehen konnte, da sie doch "einleuchtend" sind. Klienten lachen oder weinen spontan, wenn sie erkennen was sie vorher aufgrund ihres eingefahrenen Denkens nicht sehen und wahrnehmen konnten, sie sind oft auch erleichtert und „atmen auf“. Die veränderte Sichtweise lässt gravierende Entwicklungen, neue Perspektiven und eine Freude oder Gelassenheit entstehen, welche sich viele Klienten vorher nicht vorstellen konnten.